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Badearzt
Nimmt die kurmedizinischen Aufgaben im Rahmen der Kur wahr. Aus- (auch Kurarzt) und Weiterbildung ist von den Ärztekammern geregelt. Nach theoretischer und praktischer Schulung Zusatzbezeichnung "Badearzt".

Badezusätze
Badezusätze mit durchblutungssteigernder Wirkung sind Fichten-, Latschenkiefernadeln; hautpflegend wirkt Molke, beruhigend Hopfen oder Melisse.

Bäder, basische
Basische Bäder (mit Natron, basischen Badesalzen) unterstützen die Säureausscheidung über die Haut und führen zu einem ausgeglichenen pH-Wert. Ein warmes Dreiviertelbad besitzt darüber hinaus eine entspannende, vegetativ ausgleichende Wirkung. (Ein Vollbad hingegen ist nicht geeignet, da es den Kreislauf zu stark belastet.) Teilbäder wie Fuß- oder Armbäder (kalt, warm und im Wechsel) belasten den Kreislauf weniger und wirken ebenfalls ausleitend.

Bäderheilkunde
Traditionsbezeichnung für die Erforschung und Anwendung der Behandlungsformen im Kurort durch sogenannte ortsgebundene Heilmittel einschließlich der Klimafaktoren.

Bakterienflora
Natürlich vorkommende Besiedelung der Haut, von Schleimhäuten und Darm durch nicht krankmachende Bakterien. Diese Symbiose ernährt die Bakterien durch Stoffwechselprodukte des Organismus und schützt diesen gegen die Besiedelung durch krankmachende Keime.

Basen
alkalisch (basisch; pH > 7; pH-Werte über 9 jedoch wirken ätzend) reagierende Verbindungen, die in wässriger Lösung mit Säuren Salze bilden, wobei Wasser entsteht: Basen sind Gegenspieler der Säuren und können Säuren neutralisieren (puffern). Für alle lebenswichtigen Stoffwechselvorgänge werden Basen benötigt. Basenbildende Elemente sind u. a. die Elektrolyte Kalzium, Kalium, Natrium.

Basenbildner
Basisch verstoffwechselt werden im Allgemeinen fast alle Gemüsesorten, Obst, Gewürzkräuter, basische Mineralstoffe (Kalzium, Kalium, Magnesium), basische Heilwässer, basische Kräutertees, Basenbrühe und Basensuppen (Gemüsesuppen), Basenpulver.
Doch auch allgemein als basenbildend eingestufte Nahrungsmittel können sauer verstoffwechselt werden, wenn die Verdauungsorgane überlastet und nicht gesund sind. Besonders gärungsfreudige Kost wie Obst, Kompott oder Fruchtsäfte, verändert ihre Wirkung auf den Organismus, wenn sie schlecht gekaut und in zu großer Menge verzehrt wird. Das Zuviel wird im Darm vergoren und führt dann zur massiven Bildung von Säure. Auch Rohkost ist schwerer verdaulich und führt, besonders wenn es am Abend verzehrt wird, wenn Magen und Darm nur wenig leistungsfähig sind, zu Gärung und weiterer Säurebelastung.

Basenpulver
siehe Basenpräparat

Basenbrühe
Durch das schonende Köcheln von Gemüse gehen basische Mineralstoffe in das Kochwasser über. Die Basenbrühe ist ein sehr wirksames Mittel, um den Basenüberschuss in der Nahrung zu erhöhen und Schlacken zu neutralisieren und auszuscheiden.
Für die Basenbrühe wird Gemüse verwendet – geeignet ist vor allem Wurzelgemüse, da es sehr basenreich ist –, das je nach Geschmack beliebig gemischt werden kann.
Rezeptvorschlag:
1 große Kartoffel
1 Karotte
50 g Sellerie
1 Zucchini
50 g Petersilienwurzel
etwas Liebstöckel
1 Spritzer Sahne
Das Gemüse schälen, klein schneiden und in gut 1 Liter Wasser vorsichtig weich kochen. Dann das ausgelaugte Gemüse absieben, die Brühe mit Liebstöckel und einigen Tropfen Sahne verfeinern. Vormittags ca. 250 ml der Basenbrühe trinken.

Basenreserven
Fehlende Basenreserven führen zu einer Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts, da überschüssige Säuren nicht mehr neutralisiert (abgepuffert) werden können. Bei jedem Abpuffern überschüssiger Säuren werden die Basendepots ärmer an Basen. Für ein ausgewogenes Säure-Basen-Gleichgewicht müssen die Basendepots deshalb immer aufgefüllt sein. Im Idealfall ersetzt der Organismus seine für die Neutralisation von Säuren verbrauchten Basen mit den durch die Ernährung neu zugeführten Basen, so dass seine Depots konstant bleiben. Es gilt deshalb, auf Dauer ausreichend Pufferkapazitäten zu schaffen, so dass auch ein gelegentlicher Säureüberschuss problemloser verkraftet werden kann.

Basenmangel
Basenmangel entsteht durch chronische Säurebelastung. Der Körper versucht den Mangel an basischen Mineralstoffen auszugleichen, indem er auf Kalzium aus den Knochen und Knorpeln zurückgreift. Dies führt langfristig zur Entkalkung und macht sich bemerkbar durch brüchige Knochen, Bandscheibenschäden und Karies.

Basenpulver
Basenpräparat zur Substitution von Mineralstoffen und Bicarbonat zur Neutralisierung von Säuren. Basenpulver wird unterstützend immer dann eingesetzt, wenn eine basenbetonte Ernährung nicht ausreicht, einen gestörten Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, nach Ernährungsfehlern (zu viel Essen, zu schnell, zu fett, zu eiweißreich, zu spät), gelegentlichen Festen und sonstigen Ausschweifungen, übermäßigem Kaffee- oder Alkoholgenuss, bei akuten Schmerzen und Stresszuständen, Konzentrationsschwäche oder Müdigkeit, kurmäßig während Entsäuerungs- und Fastenkuren zur Pufferung und schnelleren Ausleitung von Säuren, zur diätetischen Langzeitbehandlung unter ärztlicher Aufsicht. Basenpulver kann vorbeugend auch Mineral-Mangelzustände verhindern helfen.

Basensuppe (Gemüsesuppe)
Basensuppen werden aus verschiedenen, der Jahreszeit entsprechenden Gemüsesorten hergestellt. Sie beinhalten viele vom Körper in dieser Form leicht aufzunehmende basische Mineralien und Spurenelemente. Basensuppen führen während Entsäuerungs- und Entschlackungskuren wichtige basische Substanzen zu und sind auch als Dauerkost empfehlenswert, da sie einen wertvollen Ausgleich zur sonst meist säureüberschüssigen Ernährung bieten.

Basische Körperpflege
neutralisiert Säuren auf der Haut, regt die Talgdrüsen bei der Ausscheidung an, entsäuert das Bindegewebe, lindert Muskelschmerzen und reduziert Milchsäure in Muskeln und Gewebe (Basenpulver und –salz). Dosierung: ca. 4 – 5 EL Basensalz auf ein Voll- oder Dreiviertelbad geben, ca. 1. EL auf ein basisches Fußbad; Dauer ca. 30 Minuten. Ein basisches Fußbad ist besonders hilfreich bei Fuß- und Nagelpilzen, Migräne, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen.

Bauch
Durch die Folgen der Übersäuerung (erhöhtes Darmvolumen durch Darmermüdung, Lymphstau und Einlagerung von Flüssigkeit) wird der Darm schwerer. Die Bauchmuskeln können nicht ewig dagegenhalten, so dass die Last des Darmes und der umgebenden Gewebe schließlich nach unten sinkt: Der Bauch wölbt sich unterhalb des Nabels nach vorn. Vorwölbungen können aber auch als Folge von Gärungs- und Fäulnisprozessen entstehen: Wenn stark kohlenhydrat- und zuckerhaltige Nahrung nicht zeitgerecht aufgeschlossen werden kann, beginnt sie zu gären, während eiweißhaltige Nahrung der Fäulnis anheim fällt. In beiden Fällen entstehen Gase, die den Darm auftreiben und ins Blut übergehen können. Ein aufgetriebener Darm ist deshalb nicht nur ein Schönheitsfehler, sondern auch der Ausgangspunkt für viele Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten.
Verdauungsschäden führen zu sichtbaren Veränderungen des Bauchraumes und dadurch bedingt zu Haltungsänderungen (Einnahme von Schonhaltungen), die F. X. Mayr nach berühmt gewordenen sechs Typen klassifizierte.

Bauchbehandlung
Eine spezielle Darmmassagetechnik nach F. X. Mayr, die sanft die Darmtätigkeit anregt und die Durchblutung und den Lymphabfluss in der Darmwand steigert. Der Bauch wird so mit der Zeit flacher und straffer. Ausgeführt werden darf die Bauchbehandlung nur von speziell dafür ausgebildeten Ärzten. Für den Hausgebrauch gibt es eine weniger intensive Variante.

Betarezeptorenblocker
Kurz Betablocker, verhindert an den jeweiligen Organen (vor allem Herz) die Aufnahme und somit Umsetzung von Reizen des Sympathikus (vgl. vegetatives Nervensystem), hier Pulsbeschleunigung, Herzjagen.

Bewegung
Viel, aber maßvolle Bewegung an der frischen Luft ohne Leistungszwang vertieft die Atmung, verbessert die Durchblutung der Muskeln und regt darüber hinaus die Darmtätigkeit an, so dass vermehrt Sauerstoff zugeführt und Schlacken abgebaut werden können. Ausgleichend auf das vegetative Nervensystem und damit auch entsäuernd wirkt vor allem ein sanftes Ausdauertraining. Übertreibungen hingegen führen zu Sauerstoffmangel und damit zu einem Anstieg des Milchsäurespiegels.

Bindegewebe
Grundtyp des Körpergewebes, bestehend aus Bindegewebszellen und Zwischenzellsubstanz (Interzellularsubstanz). Diese ist aus humoralpathologischer Sicht im Belastungs- und Verschlackungszustand oft die Ursache für chronische Erkrankungen durch einen verzögerten Transport von Nahrungsmitteln in die Zellen und Abtransport von Schlackenstoffen aus den Zellen („Grundregulation des Bindegewebes“ nach Pischinger).

Bittersalz
Magnesiumsulfat in Wasser ergibt eine Salzlösung, die der Konzentration der Körperzellen gleicht (isoton). Das so gebundene Wasser spült wie eine Flüssigkeitssäule das Darmrohr, ohne die Darmschleimhaut zu reizen. Weitere Effekte sind Gallenausschüttung und Leberentstauung.
9 g Bittersalz werden in 0,25 l Wasser gelöst morgens nüchtern eingenommen; danach müssen etwa 45 Minuten Abstand zur Mahlzeit eingehalten werden.

Blut
Blut ist ein Transportorgan für Nähr- und Abfallstoffe und ein wichtiges Puffersystem für den Säure-Basen-Haushalt – erst im Extremfall (z. B. Koma) weicht der Blut-pH-Wert vom Normalwert ab.
Die Fließfähigkeit von Blut wird u. a. durch die Anreicherung von Eiweißkörpern sowie durch eine pH-Wert-Senkung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) beeinträchtigt. Erythrozyten sind extrem beweglich, so dass sie selbst kleinste Haargefäße (Kapillaren) durchdringen können. Bei Säure hingegen werden sie starr – das Blut wird dicker und zähflüssiger, dadurch werden auch die Zellen weniger gut mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt sowie von Stoffwechselendprodukten entsorgt. Und je mehr Säuren an das Hämoglobin des Blutes gebunden sind, desto weniger Sauerstoff kann es transportieren.

Blutdruck

Messung in 2 Werten. Der obere (systolische) Druck und der untere (diastolische) Druck werden in 3 Bereichen gemessen: normaler Blutdruck bis 139/89 mmHg, Grenzwert-Blutdruck bis 140-159/90-94 mmHg, hoher Blutdruck (Hypertonie) 160/95 mmHg und darüber. Der Blutdruck wechselt normalerweise mit Änderungen der Lage, der Belastung, der Wettersituation innerhalb bestimmter Grenzen. Erst der ständig erhöhte Wert ist behandlungsbedürftig (möglichst oft messen!) und der niedrige, wenn er Beschwerden macht. Er sollte immer unter den gleichen Bedingungen gemessen werden, z. B. am sitzenden Patienten, der Behandler hält den Arm.

Blutzucker
Anteil des Traubenzuckers am Blutserum (Normwert nüchtem 100±20 mg%, der Wert 1 Stunde nach dem Essen sollte nicht über 180, der Wert 2 Stunden nach dem Essen nicht über 160 mg% liegen).










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