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Kalium
Kalium gehört zu den wichtigsten Elektrolyten: Es steuert die Muskeltätigkeit und regelt den Flüssigkeitshaushalt in der Zelle und damit die Verteilung der Flüssigkeit im ganzen Körper. Bei Kaliummangel erschlaffen die Muskeln, der Herzmuskel gerät aus dem Takt und die Nieren werden geschädigt. Der Gegenspieler von Kalium ist Natrium – beide sollten täglich in etwa gleicher Menge aufgenommen werden. Kaliumreiche Lebensmittel sind unter anderem Kartoffeln, Bananen, Birnen, Bohnen, Spinat.

Kalorie
physikalische Wärmeeinheit, Wärmemenge, die nötig ist, um 1 kg chemisch reinen Wassers um 1 ° Celsius (14,5—15,5) zu erwärmen. Der Nährwert von Nahrungsmitteln wird nach Zahl der bei der Verbrennung freiwerdenden Kalorien gemessen. "Große" Kalorie = kcal = übliche Einheit der Ernährungslehre. Vgl. Joule.

kalorisch
durch Wärme entstanden

Kalzium
Kalzium ist der am stärksten vertretene Mineralstoff im Organismus und wesentlicher Bestandteil der Knochen und Zähne – dort befinden sich 99 Prozent des im Körper vorkommenden Kalziums. Die Knochen dienen als Kalziumspeicher – bei einem Mangel wird Kalzium aus den Knochen gelöst und für andere Aufgaben zur Verfügung gestellt. Folgen sind Knochenentkalkung. und Osteoporose
Kalzium ist an der Blutgerinnung, an der Erregung von Muskeln und Nerven sowie an der Aktivierung einiger Enzyme und Hormone beteiligt. Die empfohlene Tageszufuhr für Erwachsene liegt bei 1000 mg. Voraussetzung dafür, dass Kalzium in größeren Mengen vom Körper aufgenommen werden kann, ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D3. Durch die gleichzeitige vermehrte Zufuhr von Oxalsäure, Phytinsäure sowie Ballaststoffen wird die Kalziumzufuhr jedoch verringert. Eine hohe Zufuhr von tierischem Eiweiß (enthält Aminosäuren, in denen Schwefel enthalten ist: Schwefel bildet im Stoffwechsel Säuren, die eine Entmineralisierung der Knochen verursachen), Speisesalz, Kaffee oder Alkohol erhöht ebenfalls die Kalziumausscheidung. Durch ausreichend Bewegung kann Kalzium besser verwertet werden.
Kalziumreiche Lebensmitte sind u. a.: Sesamsamen, Hartkäse, Haselnüsse, Mandeln, Sojabohnen, Grünkohl, Brokkoli, Milchprodukte, Brennnesseln, Petersilie, Löwenzahn, Spinat, Fenchel, getrocknete Feigen, kalziumreiche Heilwässer.

Kapillaren
feinste Haargefäße (mehrere 100.000 km lang!) die die Zellen mit für den Stoffwechsel notwendigen Elementen versorgen (Sauerstoff, Energieträger, Bausteine) und für den Abtransport der Abfallprodukte sorgen.

Kardiologie
Lehre vom Herzen

Karenz
Entbehrung, Ausschaltung

Karies
Zahnfäule, Erweichung des Schmelzes

Karzinom
Krebsgeschwulst, entartetes Zellwachstum

Katheter
schlauchartiges Instrument zum Einführen in Körpergänge

Klimafaktor bzw. Kur im Klima
(sog. Reizklima z. B. im Hochgebirge oder an der See) besonders im Bereich der Dermatologie sowie bei chronischen Erkrankungen jugendlicher Patienten ein wesentlicher Therapiefaktor.

Klimakterium
Wechseljahre, Aufhören der Regelblutung

Kneipp, Sebastian
Sebastian Kneipp (1821-1897) baute die Hydrotherapie zu einem geschlossenem System aus (individuell dosierte, kurze Kaltanwendungen, Verbindung der Kräuterheilkunde mit der Wickel- und Auflagenbehandlung). Seine eigentliche Entdeckung sind die Güsse und Teilanwendungen.

Kneipp-Therapie
Die Kneipp-Therapie ist ein zeitgemäßes Naturheilverfahren, das aus fünf Säulen (Wasser, Ernährung, Pflanzen, Bewegung, Lebensordnung) besteht. Die Wasser- bzw. Hydrotherapie nach Kneipp dient unter anderem der Anregung des Blutkreislaufs, der Bewahrung bzw. Wiederherstellung der natürlichen Körperwärme und der Förderung der Stoffwechselvorgänge sowie der unspezifischen Abwehrsteigerung und einer psychisch-vegetativen und endokrinen Stabilisierung. Der ungehinderte Blutzufluss und Blutabfluss in den Geweben und Organen war für Kneipp eine der wichtigsten Voraussetzungen für Gesundheit ebenso wie die Ausleitung überflüssiger und krankmachender Stoffe: „Es ist unmöglich zu heilen, wenn die Natur nicht veranlaßt wird, die Krankheitsstoffe auszuscheiden.“ Die Kneipp-Therapie dient damit wesentlich auch der Entsäuerung und Entschlackung und ist ideal zur Gesunderhaltung sowie besonders gut im Alltag einsetzbar.

Knochen
Knochen sind der größte körpereigene Kalziumspeicher. Löst der Körper jedoch aufgrund eines Mineralstoffmangels ständig Kalzium aus den Knochen, um den Säure-Basen-Haushalt aufrecht zu erhalten, so nimmt die Knochensubstanz immer mehr ab. Irgendwann ist schließlich die Belastbarkeit des Knochens unterschritten und es kann bereits durch eine geringfügige Einwirkungen von außen zum Bruch kommen (Osteoporose). Sonnenlicht, Bewegung und kalziumreiche Ernährung sind wichtig für gesunde Knochen: Maßgeblich am Knochenaufbau beteiligt ist das Vitamin D, das bei Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet wird. Auch Bewegung stärkt den Knochen – werden Knochen nicht beansprucht und gefordert, so bilden sie sich zurück.
Bei der Ernährung ist auf eine ausreichende Kalziumzufuhr zu achten – denn muss das Kalzium ständig zur Pufferung von Säuren herhalten, steht es dem Knochenaufbau nicht mehr zur Verfügung.

Körperpflege, basische
Basische Körperpflege (basische Ganz- und Teilbäder, Spülungen mit Sole-Lösungen wie Nasen- oder Augenspülungen, basische Wickel und Umschläge) neutralisieren Säuren, fördern die Säureausscheidung über die Haut, halten die Hornhaut weich und geschmeidig und bewirken eine bessere Hautselbstfettung.

Kohlenhydrate
organische Nährstoffe, zusammengesetzt aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff. Dazu gehören vor allem Zucker, Stärke, Zellulose

Kohlensäure
Kohlensäure (H2CO3) ist eine Säure, die durch die Reaktion von Kohlenstoffdioxid (CO2) mit Wasser entsteht. Die Salze der Kohlensäure heißen Carbonate (bzw. Hydrogencarbonate).

Kolik
schmerzhaftes Zusammenziehen eines Hohlorganes

Kollaps
Schwächeanfall infolge eines Kreislaufversagens und zu geringer Hirndurchblutung

Konstitution
Summe aller angeborenen Eigenschaften

Konsultation
Beratung

Kräutertees
Für die Entsäuerung eignen sich vor allem dünn gebrühte basisch wirkende Kräutertees. Normal gebrühte Kräutertees haben eine medikamentenähnliche Wirkung – deshalb ist ihr Transportmittel schon von den arzneiwirksamen Stoffen besetzt und kann weit weniger Schadstoffe binden. Stärker gebrühte Tees können beim Entsäuern Darmkrämpfe auslösen.

Kurerfolg
funktionelle Verbesserung der körpereigenen Regulation und Organleistungen mit dem Ziel der Ökonomisierung, Kapazitäts- und Leistungssteigerung bei vegetativer, endokriner und psychonervöser Stabilisierung. Wie bei allen übenden und trainierenden Verfahren ist keine Sofortwirkung zu erwarten, jedoch lang anhaltender Erfolg bei richtig dosierter Reizsteigerung unter Berücksichtigung der Ausgangssituation, Belastbarkeit sowie Kooperation des Patienten.

Kurfähigkeit
ein Mindestmaß körperlicher und seelischer Belastbarkeit muss vorhanden sein; wichtig auch die aktive Mitarbeit des Patienten.

Kurort
Orte oder Ortsteile, die besondere natürliche Gegebenheiten, natürliche Heilmittel des Bodens, des Meeres und des Klimas, zweckentsprechende Einrichtungen und Kurortcharakter mit dem Ziel der Vorbeugung, Heilung oder Linderung menschlicher Krankheiten bereitstellen.

Kurortmedizin
Zusätzlich zur Traditionsbezeichnung der Bäderheilkunde modernes, Kosten sparendes Konzept, bereichert durch die Gebiete: Prävention, Rehabilitation und Gesundheitserziehung.

Kurreaktion, Kurkrise
"Heilkrise". Zeiten bzw. Tage körperlicher und seelischer Missempfindungen, die während einer Kur intensiver als im Alltag wahrgenommen werden. Verursacht durch Umschaltungen im vegetativen Nervensystem sowie durch Stoffwechselablagerungen, die durch die Heilverfahren aktiviert werden und individuelle Schwachpunkte spürbar werden lassen. Im Grund erwünschte Kurkrise, die ein Ansprechen auf die Anwendungen nachweist.